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Pressemitteilung, 05.04.2022

Vom HyExpert zum Wasserstoff-Cluster: Mehr als 80 Teilnehmer beim 1. Tag des Brennstoffzellenfahrzeugs im Technologiepark Fulda-West 

Die Region Fulda nimmt mit den Aktivitäten ihres H2-Clusters nach den Worten von Oliver Eich, Leiter der Landesstelle Wasserstoff bei der LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH, eine bundesweit pilothafte Stellung ein, um kurz bis mittelfristig eine klimaneutrale Transport-Logistik mit grünem Wasserstoff innerhalb der nächsten drei Jahre zu realisieren. 

Jetzt war schon einmal das Probefahren im Rahmen des von der Region Fulda GmbH gemeinsam mit der LEA veranstalteten Tag des Brennstoffzellenfahrzeugs im Technologiepark Fulda-West möglich. Mehr als 80 interessierte Unternehmer aus ganz Deutschland waren gekommen, um sich über den Stand der Arbeiten des Fuldaer Wasserstoffclusters zu informieren, und vor allen Dingen, den derzeit einzig in Deutschland verfügbaren Wasserstoff-LkW, den Hyundai Xcient hautnah zu erleben – er stand für „Probe-mit-fahrten“ zur Verfügung. Selbst getestet werden konnten die Brennstoffzellen-Pkw Hyundai Nexo und Toyota Mirai. Wertvolle Informationen rund um das Thema Grüner Wasserstoff, Wasserstofftankstellen und Brennstoffzellen-Fahrzeuge sowie deren Beschaffung und Förderung gaben Caroline Schäfer von der LandesEnergieAgentur Hessen (LEA) und die Alexander Gehling von der NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie). Mit von der Partie war auch der heimische Engineering-Dienstleister EDAG, der seine Aktivitäten im Bereich der Umrüstung von Lkws auf Brennstoffzellenantrieb vorstellen wird. Die EDAG möchte untere der Überschrift Hessen-Flotte die aktuelle Lücke bei der Versorgung mit Brennstoffzellen-LkWs schließen, indem sie bestehende Fahrzeuge umrüstet. Denn erst in 2026 oder 2027 werden die deutschen LkW-Hersteller nach Auskunft von Dr. Martin Hillebrecht eigene Brennstoffzellen-LkW an den Start bringen. 

Pilothaft im wahrsten Sinne des Wortes ist das Fuldaer Wassersstoff-Cluster, dass sich aus der HyExpert-Studie HyWheels herausgebildet hat. Damit gemeint ist nicht nur der zeitliche Ablauf – bereits 2015 beschäftigten sich die heimischen Logistiker erstmals mit dem Thema Brennstoffzellenantrieb – sondern auch die qualitative Umsetzung. Denn die Fuldaer sind auf dem besten Weg, die im Zuge des HYWHEELS-Projekts, das im September 2021 endete, ermittelten Planungen umzusetzen: Das Ziel ist nach den Worten von Christoph Burkard, Geschäftsführer der Region Fulda GmbH, die als zentrale Informations- und Koordinierungsstelle für das Thema Wasserstoff in der Region Fulda fungiert, eine regionale Wertschöpfungskette von der Erzeugung von grünem Wasserstoff über eine Tankstelleninfrastruktur bis hin zu sauberen Brennstoffzellen-LkWs für die regionalen Spediteure zu verwirklichen. 

Mehr zum HyExpert-Projekt HyWheels finden Sie hier.

Der ersten beiden Punkte – grüner Wasserstoff und Tankstelleninfrastruktur – sind zumindest planerisch abgearbeitet. Mit dem jüngsten Fördermittelaufruf wurden gleich vier Förderanträge aus der Region Fulda gestellt. Mit den Projekten können mehr als 500 Tonnen grüner Wasserstoff erzeugt und an drei Tankstellen täglich zusammen 30 bis 50 Tankvorgänge für Wasserstoff-LkWs angeboten werden – vorausgesetzt, die Förderanträge, alle mit einem gemeinsamen Mantel des H2-Clusters Region Fulda versehen wurden, werden auch genehmigt.  

Als dritte Säule wird nunmehr aktuell die Beschaffung von BZ-Lkw vorangetrieben. Auch hier geht die Region Fulda beispielhaft voran. In einer vom Bund geförderten Machbarkeitsstudie mit dem Kölner Ingenieurbüro EMCEL und Unterstützung durch die LEA werden jetzt die heimischen Spediteure bei der Beschaffung der Brennstoffzellenfahrzeuge unterstützt. Konkret geht es darum, die einzelnen Bedarfe zu ermitteln, vorhandene Angebote zu scannen und dann im zweiten Halbjahr erste Bestellungen auszulösen. Und die heimische Logistikbranche ist im wahrsten Sinne des Wortes „heiß“ auf die flüsternden Lastkraftwagen. Michael Hamperl, Niederlassungsleiter von Zufall in Fulda: „Wir stehen Gewehr bei Fuß, wenn die ersten Brennstoffzellen-Lkw in Fulda verfügbar sind und werden hier gerne investieren.“ Auch Manfred Jahn von Sostmeier in Flieden, berichtet vom großen Interesse der Inhaberfamilie am Thema Wasserstoff: „Wir können es kaum erwarten, Brennstoffzellen-LkW in unserer Flotte einzusetzen.“ 

Kontakt
Michael Graß (NOW GmbH)
Manager Presse und Publikationen Kommunikation HyLand
michael.grass@now-gmbh.de

HyBayern – Grüne Wasserstoffmodellregion

Aufbau eines geschlossenen Kreislaufs aus grüner H2 Erzeugung, -verteilung und -nutzung
Landkreis Landshut, Ebersberg, München
Projektvolumen
42 Mio. Euro
Laufzeit
2020-2025
Durch die Nutzung des grünen Wasserstoffs als Kraftstoff für den Betrieb von 35 neuen Brennstoff­zellen- Bussen, 30 Pkw, Flurförder­zeugen und dem geplanten Wasserstoff-Technologie-Anwender­zentrum werden jährlich bis zu 4.500 Tonnen CO2 Tonnen CO2 eingespart.