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19.03.2025

Weitere Schritte für den Klimaschutz

Regierungspräsident Mark Weinmeister übergibt den Genehmigungsbescheid an Dr. Jochen Ahn. Die Personen von links: Bürgermeister Benjamin Tschesnok (Stadt Hünfeld), Dr. Jochen Ahn (ABO Energy), Dr. Thomas Nietsch (ABO Energy), Regierungspräsident Mark Weinmeister (Regierungspräsidium Kassel) und Verfahrensleiter Christian Rippl (Regierungspräsidium Kassel).

Die Rurtalbus GmbH, die VIAS Bus GmbH und der Kreis Düren machen die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Umwelt. Heute (19.3.) wurden 20 neue mit Wasserstoff (H2) betriebene Busse auf dem Betriebsgeländer der Rurtalbus GmbH an der Kölner Landstraße in Düren vorgestellt.

„Die Wasserstofftechnologie trägt erheblich zum Klimaschutz bei“, sagte Ferdinand Aßhoff, Beauftragter des Landes Nordrhein-Westfalen, „und gerade im Bereich Mobilität ist es wichtig, auf umweltschonende Antriebe zu setzen.“ So könne der Kreis Düren das ambitionierte Ziel der Klimaneutralität bis 2035 erreichen. Wichtig sei, dass viele mitmachen: Die EU, der Bund, das Land, die Kommunen, Wirtschaft und Industrie, die Bürgerinnen und Bürger. Natürlich, so Ferdinand Aßhoff, könne es dabei „auch schon mal Rückschläge gebe“. Dies sei in so einem umfangreichen Prozess normal. „Was im ersten Schritt nicht klappt, funktioniert dann im zweiten.“

Jeder der neuen Wasserstoffbusse hat eine Reichweite von 380 Kilometern und bietet zwischen 29 und 56 Plätzen. Kosten: Knapp 650.00 Euro pro Bus. Ein Teil der Summe (rund 240.000 Euro) wird durch das Land NRW gefördert. Neben den 20 neuen H2-Fahrzeugen sind aktuell noch fünf mit Batterie betriebene Busse der Rurtalbus im Einsatz. 
Die bisher genutzten fünf Wasserstoffbusse eines anderen Herstellers werden wegen leider immer wieder aufgetretenen technischen Mängeln aus dem Verkehr gezogen. 

„Wir haben dieses Mal unsere Fahrerinnen und Fahrer nach ihren Vorstellungen befragt“, sagte Christian Hoverath,  Geschäftsführer der Rurtalbus GmbH. „Sie sind es, die am Steuer sitzen und genau wissen, wie die Fahrzeuge ausgestattet sein sollten“. Der polnische Hersteller Solaris ist so weit es ging auf die Wünsche eingegangen, so dass „nun eine größere Akzeptanz unter dem Fahrpersonal gegeben ist“, betonten Christian Hoverath und Betriebsleiter Christoph Platzbecker. Die Technik der neuen Fahrzeuge sei intensiv geprüft worden. „Der Betrieb funktioniert aktuell sehr gut“, unterstrichen Hoverath und Platzbecker.

Die Wasserstoffbusse werden bisher an der H2-Tankstelle nahe der Autobahn A4 im Gewerbegebiet „Im Großen Tal“ betankt. Künftig werden im Kreis Düren weitere Tankstellen entstehen, unter anderem am Bahnhof Düren und im Brainergy Park, wo der Kreis Düren noch in diesem Jahr grünen Wasserstoff herstellen wird; ein dazu notwendiger Elektrolyseur wird gerade gebaut. Der Tankvorgang für einen Bus dauert rund neun Minuten – nicht viel länger als für einen Diesel-Bus.

„In Zukunft werden noch weitere mit Wasserstoff betriebene Busse durch den Kreis Düren fahren“, sagte Anne Schüssler, Leiterin der Stabsstelle für Klimaschutz und Mobilität beim Kreis Düren. Vorgesehen sei jährlich ein weiterer Zuwachs, der von der verfügbaren Förderung abhänge. So sollen bis Ende des Jahres weitere fünf Gelenkbusse ausgeliefert werden. Perspektivisch soll die gesamte Flotte der Rurtalbus (180 Fahrzeuge) auf Elektromobilität umgestellt werden. Bei einer Gesamtfahrleistung von über neun Millionen Kilometern jährlich können dann mehr als 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. 

„Wir haben die Wasserstoffoffensive des Kreises Düren von Anfang an unterstützt und werden den Prozess weiter positiv begleiten“, sagte Ludwig Leonards, Aufsichtsratsmitglied der Rurtalbus GmbH. Die Menge, die an CO2 eingespart werden könne, spreche für sich.

Kontakt
Michael Graß (NOW GmbH)
Manager Presse und Publikationen Kommunikation HyLand
michael.grass@now-gmbh.de

HyBayern – Grüne Wasserstoffmodellregion

Aufbau eines geschlossenen Kreislaufs aus grüner H2 Erzeugung, -verteilung und -nutzung
Landkreis Landshut, Ebersberg, München
Projektvolumen
42 Mio. Euro
Laufzeit
2020-2025
Durch die Nutzung des grünen Wasserstoffs als Kraftstoff für den Betrieb von 35 neuen Brennstoff­zellen- Bussen, 30 Pkw, Flurförder­zeugen und dem geplanten Wasserstoff-Technologie-Anwender­zentrum werden jährlich bis zu 4.500 Tonnen CO2 Tonnen CO2 eingespart.