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06.06.2025

4. HyLand Symposium bringt Regionen, Politik und Wasserstoffindustrie zusammen

Regierungspräsident Mark Weinmeister übergibt den Genehmigungsbescheid an Dr. Jochen Ahn. Die Personen von links: Bürgermeister Benjamin Tschesnok (Stadt Hünfeld), Dr. Jochen Ahn (ABO Energy), Dr. Thomas Nietsch (ABO Energy), Regierungspräsident Mark Weinmeister (Regierungspräsidium Kassel) und Verfahrensleiter Christian Rippl (Regierungspräsidium Kassel).

Am 5. Juni 2025 fand im Bundesministerium für Verkehr in Berlin das 4. HyLand Symposium statt. Unter dem Leitthema „Gemeinsam Projekte entwickeln“ kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Regionen, Politik und Industrie zusammen, um aktuelle Entwicklungen der Wasserstoffwirtschaft zu diskutieren und konkrete Partnerschaften für neue Projekte anzustoßen.

Das HyLand-Programm, initiiert und gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr (BMV), unterstützt seit 2019 bundesweit Regionen beim Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft. Das Symposium gilt als zentrale Netzwerkveranstaltung der Förderinitiative.

Im Mittelpunkt des Symposiums standen Praxisberichte aus den HyLand-Regionen, Keynotes zu positiven Geschäftsmodellen und aus europäischen Hydrogen Valley-Projekte und eine Podiumsdiskussion zur Rolle der Kommunen. Ein interaktives World-Café förderte in drei Workshops den Austausch über Bedarfe, Netzanbindung und Rahmenbedingungen für Wasserstoffprojekte. Ergänzt wurde das Programm durch ein Get-together zur Vernetzung mit Akteuren aus Industrie und Kommunen.

Beim 4. HyLand Symposium wurde deutlich, worin die besondere Stärke des Programms liegt: im Netzwerk der Regionen. Mehr als 1000 Fachakteure arbeiten deutschlandweit vor Ort an konkreten Lösungen für die Wasserstoffwirtschaft – ein Engagement, das sich im persönlichen Austausch der Teilnehmenden eindrucksvoll zeigte. Zahlreiche Gespräche und Projektbeispiele belegten, wie durch das Zusammenspiel regionaler Expertise und nationaler Strategie sichtbare Fortschritte entstehen – von der Idee bis zur Umsetzung.

Die Vorträge der Veranstaltung verdeutlichten, wie Wasserstoffökosysteme bereits heute wirtschaftlich tragfähig sein können. Besonders im Verkehrssektor, in dem die Zahlungsbereitschaft deutlich höher ist als bei Industriekunden, zeigt sich der Einsatz von Wasserstoff als ökonomisch sinnvoll. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette sammeln Projekte wertvolle Erfahrungen, die für den flächendeckenden Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft unerlässlich sind. In einigen Regionen durchdringt die Wasserstoffmobilität bereits das Stadtbild. Maßgeblich dafür sei unter anderem der THG-Quotenhandel, der den Unternehmungen zusätzliche Einkünfte ermöglicht. Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung lokaler und globaler CO₂-Emissionen.

Der vielfältige Teilnehmerkreis – bestehend aus regionalen Vertretern, Betreibern und Herstellern von Anlagen und Fahrzeugen sowie politischen Entscheidungsträgern – ermöglichte einen intensiven Austausch. Ein zentrales Ergebnis: Viele Regionen sammeln bereits praktische Erfahrungen mit Wasserstofftechnologien und übernehmen eine Vorreiterrolle. Diese Pioniere gilt es gezielt durch geeignete regulatorische Rahmenbedingungen und Fördermaßnahmen zu unterstützen. Der flächendeckende Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft muss durch passende Förderinstrumente und praxisnahe Gesetzgebung begleitet werden – das notwendige Wissen und die gesellschaftliche Akzeptanz sind bereits vorhanden.

Kontakt
Michael Graß (NOW GmbH)
Manager Presse und Publikationen Kommunikation HyLand
michael.grass@now-gmbh.de

HyBayern – Grüne Wasserstoffmodellregion

Aufbau eines geschlossenen Kreislaufs aus grüner H2 Erzeugung, -verteilung und -nutzung
Landkreis Landshut, Ebersberg, München
Projektvolumen
42 Mio. Euro
Laufzeit
2020-2025
Durch die Nutzung des grünen Wasserstoffs als Kraftstoff für den Betrieb von 35 neuen Brennstoff­zellen- Bussen, 30 Pkw, Flurförder­zeugen und dem geplanten Wasserstoff-Technologie-Anwender­zentrum werden jährlich bis zu 4.500 Tonnen CO2 Tonnen CO2 eingespart.